Chronik 1863-1900

1863

1863 wird die Idee eines Festspielhauses für die Wagneropern zum ersten Mal geboren. König Ludwig II plant dieses Theater am Isarhochufer zwischen Maximilianeum und Friedensengel.

1892

Karl von Perfall, Intendant der Hoftheater, schlägt dem Magistrat von München 1892 zum ersten Mal die Errichtung eines Festspieltheaters außerhalb der Hofbühne vor.

1893

Der Regisseur und Schauspieler Ernst Possart wird nach der überraschenden Abberufung von Karl von Perfall Leiter der Hoftheater. Ein anonymer Artikel in den »Münchener Neuesten Nachrichten« erinnert am 3. September 1893 an die 30 Jahre zuvor gescheiterte Idee eines Wagner-Festspielhauses am rechten Isarhochufer.

1898

Gründung eines Konsortiums zum Bau eines Festspielhauses mit Heilmanns Immobiliengesellschaft, der Bayerischen Terrain AG und der Aktienziegelei München. Auch der Architekt Max Littmann, der die Entwürfe für den Theaterbau liefert und die Umsetzung leitete, gehörte diesem Konsortium an.

1899

Die Königliche Civilliste pachtet den projektierten Theaterneubau im Dezember 1899. Das Konsortium plant den Bau mit einem Startkapital von 1,3 Millionen Mark.

1900

Die Baufirma Heilmann beginnt im April 1900 mit den Bauarbeiten. Max Littmanns Bau lehnt sich an die Architektur des Bayreuther Festspielhauses an und ist bis heute die einzige Kopie der Theaterbau-Konzeption Richard Wagners – die Bühnentechnik konstruierte Karl Lautenschläger. In dieser Zeit kam es zu Spannungen zwischen Cosima Wagner, Leiterin der Bayreuther Festspiele, und der Intendanz der Münchner Hoftheater.