Prinzregententheater

Das Große Haus des Prinzregententheaters ist die eindrucksvolle Kombination aus Architekturelementen des Jugendstils und des Klassizismus: Auge und Ohr werden verwöhnt, Dekoration und Funktion verschmelzen hier zu einer sinnlich-sinnigen Einheit. Auf allen Plätzen des prachtvollen Auditoriums herrscht ideale Sicht auf Vorbühne und Bühne. Hochgerühmt ist die Akustik des Prinzregententheaters und kommt besonders bei Konzerten zur vollen Geltung. Der amphitheatralische Zuschauerraum hat 1029 Plätze im Parkett und sechs Logen mit jeweils neun Sitzplätzen. Der höhenverstellbare Orchestergraben bietet Platz für bis zu 95 Musiker.

Von 1900 bis 1901 wurde das Prinzregententheater nach Vorbild des Bayreuther Richard-Wagner-Festspielhauses von Max Littmann erbaut und am 21. August 1901 mit »Die Meistersinger von Nürnberg« von Richard Wagner eröffnet. Im Laufe der Zeit wurde die Bühne vielfältig genutzt, in den Sommermonaten für Richard-Wagner-Festspiele, von 1919 bis 1944 auch vom Bayerischen Staatsschauspiel als Sprechtheater. 

Eine große Ära des Hauses begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als es von 1944 bis 1963 die Bayerische Staatsoper beherbergte. Unvergessliche Namen wie Hans Knappertsbusch und Sir Georg Solti, Astrid Varnay, Erika Köth und Hans Hotter sind mit dem Prinzregententheater untrennbar verbunden. Aus dieser Zeit rührt auch die Liebe der Münchner zu ihrer "demokratischen" Oper, denn auf allen Plätzen herrscht ausgezeichnete Sicht und Akustik. 1963 wurde das Haus wegen Baufälligkeit geschlossen. 

Mit Hilfe vieler Privatspenden und vor allem durch die Initiative von August Everding konnte es im Januar 1988 mit einer als "kleine Lösung" konzipierten Teilinstandsetzung – einer Spielfläche vor dem eisernen Vorhang – sowie Restaurierung aller dem Zuschauer zugänglichen Räumlichkeiten wiedereröffnet werden. Die Bühne bestand jedoch nur aus einer provisorischen kleinen Spielplattform. 1996 wurde auch der Bühnenbereich saniert und mit einem versenkbaren Orchestergraben versehen. Am 10. November 1996 endlich war feierliche Wiedereröffnung mit "Tristan und Isolde".

Seit 1993 beherbergt das Prinzregententheater die Bayerische Theaterakademie August Everding mit den Studiengängen Schauspiel, Musical, Oper, Regie, Dramaturgie, Theater-, Film- und Fernsehkritik, Bühnenbild und -kostüm sowie Maskenbild. Außer im Großen Haus werden die jährlich bis zu 50 Produktionen der Akademie im maximal 300 Besucher fassenden Akademietheater und im maximal 100 Besucher fassenden Akademiestudio gezeigt.

  • Aufzug in der Nigerstraße
  • Mobile Rampe für den Treppenabsatz vor dem Haupteingang zum Kassenraum.
  • Behindertenaufzug vom Kassenraum in das Hauptfoyer
  • Je 2 Rollstuhlplätze Eingang B und Eingang II – erreichbar über das Hauptfoyer
  • 1 Behindertentoilette
  • Fest eingebaute Rollstuhlrampe vom Gartensaal (Pausenfoyer) in den Garten