Einen wichtigen Teil der Ausbildung an der Theaterakademie August Everding bilden Projektarbeiten, bei denen die Studierenden sich künstlerisch austauschen und praktische Erfahrungen sammeln können. Ausgewählte Projekte stellen wir im Folgenden vor.
Hauptsache Arbeit!
Von Sibylle Berg
Premiere: 4. November 2015
Akademietheater Mitte
Inszenierung: Katja Wachter und Mario Andersen
Bühne: Katja Wachter, Mario Andersen und Stefan Wintersberger
Choreografie: Katja Wachter
Dramaturgie: Antonia Leitgeb
Licht: Peter Platz
Ton: Miriam Reinhardt
Sprachbetreuung: Helmut Becker
Kostümmitarbeit: Christina Vogel
Regieassistenz: Marie Preußler
Wir sind noch einmal davongekommen
Premiere 16. April 2020
YouTube-Kanal der Theaterakademie August Everding
Inszenierung und Bühne Marcel Kohler
Kostüm Natalie Soroko
Dramaturgie Peter Sampel
Digitale Konzeption und Videodesign Thilo David Heins
Streaming-Operator Stefan Arndt
Akustische Regie Nils Strunk
Sounddesign und Liveton-Mischung Georgios Maragkoudakis
Licht David Jäkel
Regieassistenz und Abendspielleitung Benjamin Kohler
Regiehospitanz Marie Fuchs
Mit Oscar Bloch, Sebastian Kremkow, Luiza Monteiro, Steffen Recks, Sandra Julia Reils, Tamara Romera Ginés, Fabio Savoldelli, Berit Vander, Aydin Aydin
Die Welt im Krisenmodus. Die Menschheit in selbstzerstörerischer Ohnmacht. Von allen Seiten Bedrohung durch Kriege, durch die Klimakatastrophe, durch Pandemien. Der Weltuntergang, das unausweichliche Ende naht. Oder vielleicht doch nicht? Werden wir noch einmal davonkommen?
1942 schreibt der US-Amerikaner Thornton Wilder mit "Wir sind noch einmal davongekommen" ein Stück über die von Katastrophen geplagte Menschheit und den Kampf des ständigen Neuanfangs. 2020 plante der Abschlussjahrgang Schauspiel der Theaterakademie August Everding unter der Regie von Marcel Kohler, diesen brandaktuellen Stoff neu zu erforschen. Jedoch mussten aufgrund der Corona-Krise die Proben und die Bühnenpremiere der Produktion vorerst leider abgesagt werden.
Stattdessen fand die Premiere aber online statt. Das Team erarbeitete unter Einbeziehung dieser theatralen Ausnahmesituation Wilders Stück über Videokonferenzen. Die Produktion wurde zum geplanten Premierendatum am 16. April live in den einzelnen Wohnungen der Schauspieler*innen gespielt und konnte über den YouTube-Kanal der Theaterakademie gestreamt werden.
Wie gestaltet sich ein Theaterabend, der ohne physischen Kontakt allein in Isolation entstanden ist? Welchen Einfluss hat die aktuelle Krisensituation auf ein Stück, in dem die Figuren von einer Krise in die nächste gestoßen werden? Wo vereinen sich theatrale Fiktion und Realität? Und inwieweit profitiert der Stoff vielleicht sogar von dieser ganz speziellen und neuartigen Form des Theatermachens?
Othello Remix
Premiere 15. Februar 2020
Akademietheater
Inszenierung, Choreographie, Bühne Katja Wachter
Video Diether Sommer
Dramaturgie Alina Tammaro
Kostüm Barbara Mühldorfer, Christina Vogel
Ton Tim Thielemans
Licht Bernd Gatzmaga
Regieassistenz und Abendspielleitung Clara Tolle
Mit Jan-David Bürger, Leonard L.M. Burkhardt, Sebastian Degenhardt, Benedikt Kosian, Estelle Schmidlin, Fnot Taddese, Lina Witte
Othello ist ein Held, ein Mörder, ein Opfer - und immer wieder ein Bild für das Andere, das Fremde. Durch die Beschäftigung mit der Shakespeare-Tragödie setzt sich der 2. Jahrgang des Studiengangs Schauspiel mit Rassismus, dogmatischem Hass, starren Strukturen und auch mit der Wirkmächtigkeit der Sprache auseinander. Die Figuren begehren auf, hassen kompromisslos, zweifeln und widersprechen. Und manchmal überfällt sie die Lähmung. Die Handlung des Stückes dient als Rahmen des Abends und wird mit tänzerischen Passagen sowie zeitgenössischen Texten verwoben.
Aufgedreht
Premiere 31. Mai 2019
Akademietheater
Inszenierung David Shiner
Licht Bernd Gatzmaga
Mit Fnot Taddese, Estelle Schmidlin, Magdalena Laubisch, Benedikt Kosian, Sebastian Degenhardt, Leonard L.M. Burkhardt, Jan-David Bürger, Khalil Aassy, Lina Witte
Im Mittelpunkt des Clowning-Projektes steht dieses Jahr eine Familie: Höhen und Tiefen inbegriffen, Leichen im Keller sowieso! Für die einzelnen Familienmitglieder stellt sich die Frage, wie erfolgreich sie in der heutigen Gesellschaft sind - oder eventuell sein könnten. Und: Gibt es eine Chance, dem Alltagstrott zu entfliehen? Dabei ist aber eines klar: Ein Clown darf alles. Sogar scheitern.
Die Schauspiel-Studierenden des zweiten Jahrgangs präsentieren sich erstmals dem Publikum - mit einem clownesken Familiendrama: Humorvoll, genreübergreifend und sehr körperlich ist die Produktion, die sie gemeinsam mit David Shiner entwickelt haben.
Die rote Republik
Premiere 3. April 2019
Akademietheater
Inszenierung Christine Umpfenbach
Text Christine Umpfenbach
Text Denijen Pauljevic
Dramaturgie Alina Tammaro
Bühne und Kostüme Bettina Kirmair
Musik Manu Rzytki
Video Anton Kaun
Regieassistenz Alessa M. Karesin
Ton Udo Terlisten
Licht David Jäkel
Von und mit Andrej Agranovski, Benedict Sieverding, Enea Boschen, Leonard Dick, Almut Kohnle, Lavinia Nowak, Lisa Schwarzer, Hardy Punzel
1918 wurde aus Utopie Realität: Durch die Revolution in München wurden die Demokratie, das Frauenwahlrecht, die Trennung von Staat und Kirche sowie der Achtstundentag eingeführt. Auslöser für diese gesamtgesellschaftlichen Veränderungen waren die Ideen von PazifistInnen und SchriftstellerInnen, darunter Ernst Toller, Erich Mühsam, Hilde Kramer, Anita Augspurg, Lida Heymann und Oskar Maria Graf.
Anhand von Biographien dieser revolutionären Persönlichkeiten der Bayerischen Räterepublik entwickeln Schauspielstudierende und die Regisseurin Christine Umpfenbach ein dokumentarisches Theaterstück. Wie positioniert man sich heute als KünstlerIn? Wofür macht man Theater? Wofür lebt und kämpft man? Wie sähe die Welt aus, wenn die AkteurInnen der Revolution nicht eingesperrt und ermordet worden wären?
Einfach nur Erfolg
Premiere 13. Februar 2019
Akademietheater
Bühne Katja Wachter
Choreographie Katja Wachter
Inszenierung Katja Wachter
Kostüm Cordula Gindele
Dramaturgie Alina Tammaro, Sophie Becker
Licht David Jäkel
Video Diether Sommer
Ton Tim Thielemans
Mit Berit Vander, Fabio Savoldelli, Tamara Romera Ginés, Sandra Julia Reils, Steffen Recks, Luiza Monteiro, Irina Kurbanova, Sebastian Kremkow, Aydin Aydin, Oscar Bloch
Jeder will berühmt werden. Ein Kurt-Cobainsches Leben führen voller Drogenmissbrauch, Entzug und abschließendem Selbstmord möchte dagegen wohl kaum jemand. Noch dazu bleibt das Bild eines exzessbestimmten Musikers, dessen Handlungen und Ideen nun jeder interpretieren darf, der über ihn spricht und ihn - vermeintlich - kannte. Wenn also jemand auf einer großen Bühne steht, wer hat dann die Kontrolle: der einzelne Künstler oder die Menge? Und was zeichnet ein Leben voller Erfolg wirklich aus?
Der zweite Schauspieljahrgang gibt sich spielerisch dem Rausch hin, steigt, fällt und hinterfragt dabei die Machtdynamik zwischen Zuschauern und Musiklegenden in einer Collage aus Musik, Tanz und Schauspiel.
EigenArten: Bent - Rosa Winkel
Premiere 24. Februar 2019
Akademiestudio
Inszenierung Andrej Agranovski, Leonard Dick
Bühne und Kostüm Andrej Agranovski, Leonard Dick
Musik Giovanni Berg
Dramaturgie Paul Feldmann, Lüder Wilcke
Maske Sabeth Kelwing Jimenez
Mit Andrej Agranovski, Leonard Dick, Aydin Aydin, Hardy Punzel, Steffen Recks, Benedict Sieverding, Moritz Spender, Leon Haller
Max und Horst begegnen sich 1936 im Konzentrationslager Dachau, wo Homosexuelle gezwungen sind, den "Rosa Winkel" zu tragen. Max versucht sich als Jude zu tarnen, um noch unwürdigeren Quälereien zu entgehen. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die verborgen bleiben muss. Doch wie können Gefühle ihren Ausdruck finden, wenn Menschlichkeit und moralische Werte keine Geltung mehr besitzen? Martin Shermans 1979 uraufgeführtes Stück steigerte die öffentliche Wahrnehmung der Verfolgung Homosexueller im Dritten Reich.
Die Produktion entsteht in studentischer Eigeninitiative im Rahmen der studiengangsübergreifenden Reihe Eigenarten.
Frankenstein: Komik - Motion - Theater
Premiere 4. Mai 2018
Akademietheater
Regie David Shiner
Licht Georg Boeshenz
Choreographie Marie Preußler
Regieassistenz Marie Preußler
Mit Berit Vander, Fabio Savoldelli, Tamara Romera Ginés, Sandra Julia Reils,
Steffen Recks, Irina Kurbanova, Sebastian Kremkow, Luiza Candido de
Oliveira Monteiro, Oscar Bloch, Aydin Aydin
Zu unbeholfen, das falsche Essverhalten, das falsche Sozialverhalten, zu hässlich, laut und anders. Und vor allem: keine Seele. Frankensteins Monster ist vor seinem Schöpfer geflohen und sucht im Verhalten anderer Menschen Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Doch wird das Monster aus diesen Menschen so schlau wie es sich das erhofft?
Der zweite Jahrgang des Studiengangs Schauspiel begibt sich in der Inszenierung des Clowns David Shiner mit seiner Interpretation des Frankenstein-Stoffs auf eine Selbstfindungsreise durch unsere vermeintlich menschliche und beseelte Welt.
Close up
Premiere 16. Februar 2018
Akademietheater Mitte
Choreographie Katja Wachter
Inszenierung Katja Wachter
Kostüm Solveig Geisse
Dramaturgie Julia Hammerstiel
Licht Benjamin Schmidt
Regieassistenz Annabel Targownik
Video Diether Sommer
Komposition Florian Paul, Sophia Jani
Mit Lavinia Nowak, Benedict Sieverding, Lisa Schwarzer, Hardy Punzel, Almut Kohnle, Leonard Dick, Andrej Agranovski, Enea Boschen
Getrieben vom Bedürfnis nach Nähe taumeln sie durch ihren Überholspur-Alltag. Mit dem Bildschirm haben sie sich das perfekte Gegenüber erschaffen: schlank, glatt, hochleistungsfähig. Auf ihren Screens und Devices haben sie alles im Griff. Sie sind ganz nah dran. Sie sind einsam.
Gemeinsam mit den Studierenden des zweiten Jahrgangs Schauspiel der Theaterakademie begibt sich Regisseurin und Choreographin Katja Wachter auf Spurensuche nach virtueller und realer Nähe, verhandelter und gelebter Nähe in Privatleben und Job. Auf Basis zweier Stücke von Falk Richter ("Zwei Uhr nachts" und "Play Loud") schlägt das Projekt die Brücke zwischen Tanz und Sprechtheater.
Die unvorstellbaren Folgen einer eingebildeten Revolution
Premiere 23. Januar 2018
Akademietheater Mitte
Inszenierung Dimitrij Schaad
Co-Autor Alex Schaad
Bühne Peter Hofmann
Kostüme Lara Hohmann
Dramaturgie Lüder Wilcke
Licht Bernd Gatzmaga
Ton Udo Terlisten
Regieassistenz Nathalie Schörken
Mit Peter Blum, Giulia Goldammer, Leon Haller, Thekla Hartmann, Lena Hilsdorf, Philip Lemke, Clara Liepsch, Karolina Nägele, Marie Sophie Schmidt und Yannik Stöbener
Das patriarchale System liegt im Sterben, aber verrecken will er einfach nicht, der todkranke Familienpatriarch, dem so ziemlich alles nachgesagt wird, was man dem alten, reichen, weißen, heterosexuellen Mann vorwerfen kann. Er war ein Rassist, ein Chauvinist, ein hemmungsloser Ausbeuter, ein machtgeiler Sexist, der fünf Kinder in die Welt setzte, die jetzt samt Anhang zusammenkommen. Wer soll diese Welt aus ihrem beschissenen, bluthustenden Zustand in eine bessere Zukunft führen?
Der Wolf und die sieben Geißlein - jetzt wird abgemäääht
Schauspiel nach den Gebrüdern Grimm
Premiere 14. Juli 2017
Opernstudio
Inszenierung David Shiner
Mit Lisa Schwarzer, Hardy Punzel, Lavinia Nowak, Almut Kohnle, Leonard Dick, Enea Boschen, Andrej Agranovski, Benedict Sieverding
Die Märcheninszenierungen des Clowns David Shiner mit dem 2. Jahrgang des Studiengangs Schauspiel haben bei Kindern und Jugendlichen bereits Kultstatus erreicht. In der diesjährigen Inszenierung bearbeitet David Shiner (der bereits im Circus Roncalli, dem Circus Knie und dem Cirque du Soleil spielte) mit den Studierenden das bekannte Märchen Der Wolf und die sieben Geißlein nach den Gebrüdern Grimm. Im Fokus der Clowning-Arbeit stehen dabei die Themen Körperlichkeit und Slapstick.
Spaß für Groß und Klein ist garantiert.
DNA
Premiere 7. Juli 2017
Akademiestudio
Inszenierung Matthias Grundig und Alex Schaad (Film)
Love me Gender?
Premiere 14. Februar 2017
Akademietheater
Inszenierung und Bühne Mario Andersen
Kostüm Mario Andersen
Choreographie Katja Wachter
Inszenierung und Bühne Katja Wachter
Dramaturgie Arne Bloch, Miriam Fehlker, Theresa Kost
Mitarbeit Kostüm Christina Vogel
Regieassistenz Sophie Seipel
Mit Leon Haller, Theresa-Sophie Weihmayr, Peter Blum, Moritz Borrmann, Philip Ceglarski, Yannik Stöbener, Karolina Nägele, Clara Liepsch, Thekla Hartmann
Die Kategorien "Frau" und "Mann" erscheinen uns selbstverständlich. Diese Geschlechterrollen sind gelebter Alltag. Doch was ist überhaupt ein richtiger Mann? Wer die ideale Frau? Wo kommen wir an Grenzen, wenn wir die passende Schublade nicht finden? Ist der Körper das Aushängeschild? Wie kommen gefühltes Innen und dargestelltes Außen zusammen?
Das Projekt wirft einen Blick auf das Spektrum der Geschlechter und erforscht die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Auflösung von strikten Grenzen zwischen Mann und Frau.
Wahrheiten und Wirklichkeit
Premiere: 18. Januar 2017
Akademietheater
Die ganzen Wahrheiten
Schauspiel von Sathyan Ramesh
Inszenierung Shenja Lacher
Bühne und Kostüme Theresa Scheitzenhammer
Mitarbeit Dramaturgie/Programmheftgestaltung Lüder Wilcke
Mit Kjell Brutscheidt, Emery Escher, Philipp Rosenthal, Nora Schulte und Theresa-Sophie Weihmayr
Einmal glücklich sein. So richtig glücklich. Das wünschen sie sich alle. Aber was heißt das? Und wann sollte man es spätestens sein? Wann ist es zu spät, um es zu werden? Fünf Figuren auf der Suche nach dem Glück, dem Leben - und den ganzen, eigenen Wahrheiten.
Die Konsistenz der Wirklichkeit (AT)
Stückentwicklung von Dimitrij Schaad und Ensemble
Inszenierung Dimitrij Schaad
Dramaturgie/Co-Autor Alex Schaad
Bühne Jana Boenisch
Mitarbeit Dramaturgie/Programmheftgestaltung Lüder Wilcke
Mit Maja Amme, Marina Blanke, Yasin Boynuince, Adi Hrustemovic, Pål Fredrik Kvale, Thea Rinderli, Ricarda Seifried und Cem Lukas Yeginer
Die Welt bellt uns an. Postfaktisch und wütend. Lasst uns machen, was wir können sollten: zuhören, verdauen, ausscheißen, zurückballern und dabei vielleicht was Kluges zaubern. Meistens nicht. Aber manchmal.
Zwei Schauspieler feiern ihre Debüts als Regisseur - und zwar an einem Abend: Shenja Lacher und Dimitrij Schaad inszenieren mit Wahrheiten und Wirklichkeit zwei Stücke mit den Schauspiel-Studierenden der Theaterakademie. Sathyan Ramesh Die ganzen Wahrheiten wird dabei von Shenja Lacher in Szene gesetzt, während Dimitrij Schaad gemeinsam mit seinem Ensemble das Projekt Die Konsistenz der Wirklichkeit erarbeitet.
Ein Klotz am Bein
Komödie von Georges Feydeau
Premiere 31. Mai 2016
Akademietheater Mitte
Inszenierung Miguel Abrantes Ostrowski
Bühne Maximilian Lindner
Kostüm Cátia Palminha
Musik Christoph Weber
Ton Miriam Reinhardt
Sprachbetreuung Andreas Sippel
Kostümassistenz Nicole Gernhardt
Regieassistenz Marie Preußler
Maske Sarah Stangler
Mit Sebastian Griegel, Olga von Luckwald, Klaus Steinbacher, Jakob Tögel, Barbara Krzoska, Sveta Belesova, Daniel Holzberg
Ferdinand Bois-d'Enghien feige, bankrott und bereits vergeben, sucht reiche Frau zum Heiraten. Die passende Kandidatin ist schnell gefunden. Der Hochzeit steht nur noch sein Verhältnis mit der Sängerin Lucette Gautier im Weg. Doch Ferdinand findet nicht den richtigen Zeitpunkt, um seine Affäre zu beenden. Anstatt Lucette zu verlassen, verstrickt er sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen, Missverständnissen und Ausflüchten.
Georges Feydeaus Komödien stehen für Situationskomik und Sprachwitz: "Ein Klotz am Bein" ist ein Feuerwerk aus rasanten Dialogen, wahnwitzigen Pointen und absurden Begegnungen.
Der Krieg hat kein weibliches Gesicht
Von Swetlana Alexijewitsch
Premiere 26. Februar 2016
Akademiestudio
Inszenierung Alia Luque
Dramaturgie Friederike Wrobel
Bühne und Kostüme Martha Pinsker
Mit Olga von Luckwald, Barbara Krzoska, Cornelia von Grafenstein
Soldatenmutter, Krankenschwester, Opfer - die Rollenzuweisungen sind klar, wenn über Frauen im Zweiten Weltkrieg gesprochen wird. Bis heute wissen wenige, dass in der Wehrmacht rund 500.000 und in der Roten Armee sogar etwa eine Million Frauen gekämpft haben. Der Krieg hat kein weibliches Gesicht, nach dem gleichnamigen Werk der nobelpreisgekürten Autorin Swetlana Alexijewitsch, lässt die Rotarmistinnen zu Wort kommen, deren Geschichten vergessen und verdrängt wurden, während man die Männer als Sieger und Helden feierte.
"Der 'weibliche' Krieg hat seine eigenen Farben und Gerüche, seine eigenen Empfindungen und seinen Raum für Gefühle. Seine eigenen Worte." In einer Collage aus einzelnen Stimmen, Erinnerungen und Gefühlen wird ein ganz neues Bild der Geschichte des Krieges gezeichnet. Und die Frage kommt auf, ob die Schicksale der Soldatinnen - gestern noch Studentinnen oder einfache Ehefrauen - unserem eigenen nicht näher sind, als wir glauben.
Der Märchenwald schlägt zurück!
Premiere 05. Dezember 2015
Akademietheater
Regie David Shiner
Musik Friedrich Rauchbauer
Regieassistenz Marie Preußler
Gesang/Stimme Anna Zackl
Darsteller Leon Haller, Philip Ceglarski, Moritz Borrmann, Peter Blum, Yannik Stöbener
Darstellerin Thekla Hartmann, Lena Hilsdorf, Clara Liepsch, Karolina Nägele
Hauptsache Arbeit!
Von Sibylle Berg
Premiere: 4. November 2015
Akademietheater Mitte
Inszenierung Katja Wachter und Mario Andersen
Bühne Katja Wachter, Mario Andersen und Stefan Wintersberger
Choreografie Katja Wachter
Dramaturgie Antonia Leitgeb
Licht Peter Platz
Ton Miriam Reinhardt
Sprachbetreuung Helmut Becker
Kostümmitarbeit Christina Vogel
Regieassistenz Marie Preußler
Was passiert eigentlich, wenn die Arbeit zum einzigen Lebensinhalt eines Menschen wird?
In Hauptsache Arbeit! kämpfen die Angestellten einer Versicherungsfirma verbissen um ihre Arbeitsplätze und enthüllen dabei ihre Angst vor Perspektivlosigkeit und Einsamkeit. Denn der Verlust ihrer Arbeit ist für sie gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer Identität.
Sibylle Bergs skurrile Gesellschaftsstudie beleuchtet schlaglichtartig die Entfremdung des Menschen von sich selbst und denkt die Auswirkungen eines allein auf Produktivität ausgerichteten Arbeitslebens konsequent zu Ende.
Nach dem Erfolg von Der Weg zum Glück in der vergangenen Spielzeit erkundet das Regieduo Katja Wachter und Mario Andersen erneut zusammen mit dem 2. Jahrgang Schauspiel das Wechselspiel von Sprache und Bewegung.
Trailer "Hauptsache Arbeit!"
Tschick
Von Wolfgang Herrndorf
Premiere 8. Oktober 2015
Akademietheater Mitte
Regie Philipp Moschitz
Dramaturgie Katharina Nay
Mit Sveta Belesova, Daniel Holzberg, Klaus Steinbacher
Jeder kennt ihn. Den einen, unvergesslichen Sommer. Die Zeit der ersten großen Liebe. Die Zeit der Abenteuer. Die Zeit der guten Geschichten. In diesen Sommerferien startet Maiks Mutter einen weiteren Versuch ihre Alkoholsucht zu überwinden und sein Vater nutzt die Zeit, um sich mit seiner Assistentin zu vergnügen. Für Maik bedeutet das: sechs Wochen gähnende Langeweile. Bis Tschick plötzlich vor der Tür steht. Ohne Führerschein, aber mit einem geklauten Lada geht es planlos und mit Vollgas in Richtung Walachei. Unterwegs erleben sie viel. Auf einer Müllhalde lernen sie Isa kennen. Aber das erzählen die drei am besten selbst.
Der goldene Drache
Von Roland Schimmelpfennig
Eine Koproduktion mit dem Metropoltheater München
Premiere 14. Mai 2015
Regie und Bühne Jochen Schölch
Kostüme Cornelia Petz
Dramaturgie Andrea Berger, Anna Gojer
Licht Bernd Gatzmaga
Ein Abend in einem mehrstöckigen Gebäude, irgendwo in Europa: Ein junger Chinese leidet in der Küche des Thai-China-Vietnam-Schnellrestaurants „Der goldene Drache“ an heftigen Zahnschmerzen. Eine Aufenthaltsgenehmigung hat er nicht, und auch seine verschollene Schwester hat er noch nicht gefunden. Auf dem Balkon über dem „Goldenen Drachen“ möchte ein alter Mann die Zeit zurückdrehen, während seine Enkelin in der Dachwohnung vor den Trümmern ihrer Beziehung steht. Im Stockwerk darunter wird ein Mann von seiner Frau verlassen und besucht nebenan seinen Kumpel, den Lebensmittelhändler. Eine Flugbegleiterin behält ein Fundstück, das sie mit dem jungen Chinesen verbindet. Und dann ist da noch die Ameise, die ganz in der Nähe eine Grille für sich arbeiten lässt…
Der Weg zum Glück
Schauspiel von Ingrid Lausund
Premiere 9. Dezember 2014
Akademietheater Mitte
Regie, Bühne und Kostüm Katja Wachter und Mario Andersen
Kostümmitarbeit Christina Vogel
Dramaturgie Tamara Yasmin Bauer
Licht Peter Platz
Mit Svetlana Bielievtsova, Barbara Krzoska, Maren Pertiet, Olga von Luckwald, Sebastian Griegel, Daniel Holzberg, Klaus Steinbacher und Jakob Tögel
Der Weg zum Glück
Ingrid Lausunds Glückssucher wird von Identitätskrisen, Panikattacken und schizophrenen Persönlichkeitsstörungen zerrissen und wirkt dabei doch seltsam clownesk. Er sucht krampfhaft nach einem Sinn und jongliert mit immer neuen Strategien zur Glücksfindung. Denn jeder ist "seines Glückes Schmied". Wer nicht mehr funktioniert, muss sich selbt heilen. Ist es nicht sogar seine Pflicht, glücklich zu sein?